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Gudrun Prölss Feldmann - »Pssst!«  08 Gudrun Prölss Feldmann - »Pssst!«  03 Gudrun Prölss Feldmann - »Pssst!«  04 Gudrun Prölss Feldmann - »Pssst!«  05 Gudrun Prölss Feldmann - »Pssst!«  06 Gudrun Prölss Feldmann - »Pssst!«  08 Gudrun Prölss Feldmann - »Pssst!« Gudrun Prölss Feldmann - »Pssst!« Gudrun Prölss Feldmann - »Pssst!«  01 Gudrun Prölss Feldmann - »Pssst!«  02

VITA

Geboren in München, aufgewachsen in der Schweiz, lebt Gudrun Prölss Feldmann seit 1999 wieder in München. In Bern besuchte sie die Kunstgewerbeschule. In Basel studierte sie Modedesign (Fachklasse für Körper + Kleid) an der Schule für Gestaltung. Weitere Kurse an der Central St.Martin’s School of Fashion Design in London folgten. An der Höheren Schule für Gestaltung (HFG) in Luzern schloss sie als Dipl. Visuelle Gestalterin (Schwerpunkt Illustration) ab. Mit Werbeagenturerfahrung entwickelte sie bald eigene Projekte. Jetzt arbeitet sie freiberuflich als Illustratorin und Malerin..

PROJEKT – Motivation, Gedanken, Umsetzung

Pssst!

Aufgepasst:

Erschreckt Euch nicht, es ist nicht so groß, wie es scheint. Und auch: Pssst! Nein, IHR braucht nicht still zu sein! Im Gegenteil: Bringt den Ungutling in EUCH zum Schweigen.

Seit ich selber Kinder habe, begegne ich oft Situationen, in denen ich auf eigene Erfahrungen aus der Kindheit gestoßen werde. Als Erwachsene habe ich gelernt, sie zu erfassen und schneller aufzulösen. Diese Erinnerungen sind nun nicht immer angenehm und es stellte sich für mich die Frage: Was soll ich meinen Kindern weitergeben? Da Bilder bei komplexen Themen oft eine unmittelbare Wirkung entfalten, fand ich diese Aufgabe auch als visuelle Gestalterin sehr spannend. Welche Bilder lassen sich finden, damit Kinder besser und schneller aus negativen Gefühlen herauskommen?

Für mich prägend war ein Erlebnis während meiner Studienzeit in Luzern. Als ich eine Schaffenskrise hatte, empfahl mir mein Tutor, Dave Atkinson, mit typisch englischem Humor, ich solle mal meinen schwarzen Hund auf meiner Schulter besser im Auge behalten. Das fand ich so überraschend, dass ich erstmals über das komische Bild lachen mußte – und das war dann auch der Geistesblitz, der weiterhalf.

Auf diese visuelle Idee griff ich zurück, um meinen Kindern zu helfen, wenn wieder mal die Krise zuschlägt und man alles am liebsten zu Boden werfen möchte. Vielleicht kann dieses Bild vom schwarzen Hund auch anderen Kindern und Eltern helfen, um aus einer »knurrigen« Situation schneller herauszufinden. Die Illustrationen richten sich an Kinder im Grundschulalter ebenso wie an Erwachsene, da sie den Umgang mit Zweifel und Ablehnung thematisieren.

Aus der Perspektive eines noch unbekannten Übeltäters wird in Form eines »Krimis« die Geschichte seiner Entlarvung erzählt. Der unbewusste Entdecker ist ein schüchternes Kind, das mit den Erfahrungen seiner Umwelt nicht gut zurechtkommt und immer wieder in Situationen des Selbstzweifels gerät.

Durch die vermeintliche Ablehnung dieser Außenwelt zieht es sich zurück und begegnet während seines Alleinseins seinem Quälgeist, der ihn zunächst einschüchtert. In einem mutigen Aufbegehren gegen die Herrschaft dieses Hundes durchschaut er den Ursprung des Übels und befreit sich durch diese Erkenntnis aus seiner Ohnmacht. Mit dem Zugewinn der eigenen Macht erkennt er, wie sich auch seine Umwelt mit ähnlichen Situationen zurechtfinden muss und dass er durchaus nicht alleine dasteht. Durch sein neu entstandenes Selbstbewusstsein nimmt er seinen nun klein gewordenen Begleiter an die Leine.

Kurz:
Die Absicht meiner Arbeit ist es, Bilder für den positiven Umgang mit negativen Gefühlen zu finden, die den Menschen begleiten. Mein Anliegen ist es, diese komplizierte, verstrickte Angelegenheit in humorvolle Bilder zu übersetzen, damit das menschliche Dasein und Miteinandersein in eine erträglichere Leichtigkeit des Seins und des Bewusstseins münden.

Künstler/in Porträtfoto

Kontakt zur Künstlerin:
bitte über Durchhaus