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Sabine Jakobs – SEDIE - 012 - Ausstellung DURCHHAUS 2014 Sabine Jakobs – SEDIE - 012 - Ausstellung DURCHHAUS 2014 Sabine Jakobs – SEDIE - 012 - Ausstellung DURCHHAUS 2014 Sabine Jakobs – SEDIE - 012 - Ausstellung DURCHHAUS 2014 Sabine Jakobs – SEDIE - 012 - Ausstellung DURCHHAUS 2014 Sabine Jakobs – SEDIE - 012 - Ausstellung DURCHHAUS 2014 Sabine Jakobs – SEDIE - 012 - Ausstellung DURCHHAUS 2014

VITA

1963 in München geboren, Fotografenlehre, Abendzeitung München, für die Agentur Reuters in Hamburg, zwei Töchter, systemischer Coach (gst München), heute selbständige Fotografin mit Schwerpunkt Mensch und Reportage im werblichen Auftrag.

PROJEKT – Motivation, Gedanken, Umsetzung

Ich bin vor vielen Jahren bei unseren Familienurlauben in Tavole den Stühlen in den Olivenhainen von Valloria begegnet. Die Stühle werden jedes Jahr im Juli, nachdem sie sich auf den weitläufigen Oliventerassen mit Aussicht bis Porto Maurizio und Meer über’s Jahr verstreut haben, wieder gesammelt und tischweise für zwei große Dorffeste mit Essen aus der Dorfküche, Musik und Tanz geordnet.

2013 hatte ich wieder hingefunden; in meinem Leben hatte sich inzwischen denkbar viel verändert, die Stühle standen nach wie vor, einzeln und gruppiert, mit vielen blätternden Farbschichten. Ich fing an, Stühle zu fotografieren und begann, Charaktere und Beziehungen zu sehen, die zusammenstehen, sich verbünden, wegstoßen, sich tragen und ertragen, stürzen, einsam und gemeinsam stehen, Aussicht haben, weglaufen, blockiert sind, paarweise im Zwiegespräch scheinen, verletzt und versteckt sind, die altern und Farbe zeigen.

Dazu habe ich Bilder gemacht, dachte, vielleicht sehe nur ich das so, oder vielleicht saßen auch so viele glückliche und zerstrittene, nachdenkliche, gemeinsam einsame oder feiernde, wütende oder stolpernde Menschen generationenlang auf diesen Stühlen, dass denen davon etwas Sichtbares geblieben ist.

Im Sommer 2014 bat ich Dorfbewohner fotografieren zu dürfen und sich dafür mit Stuhl im Dorf zu platzieren. Am Dorfplatz befinden sich Kirche, Ristorante, Brunnen, Vorrichtungen für das Faustballspiel »palone elastico« und in einer Kapelle das »Museum der vergessenen Dinge«.

»Wer sich auf Stühle setzt, hält nicht an.Trotz der leiblichen Fixierung schreitet er fort. Schreitet fort in Räume des Inne ren. In Räume inneren Suchens und innerer Bildungen. Die Erfin dung des Stuhls, zunächst ein Thron, ist an den Beginn der Selbstre flexion des Menschen und seiner Suche nach Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Daseins geknüpft. Im Stuhl schrumpft der Kosmos auf seine kleinste, von einem Menschen besetzbare Größe zusammen.«
Dr. phil. Hajo Eickhoff

Kontakt zur Künstlerin:

www.fotografie-jakobs.de